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Schlager & Meer: Eine Orient-Kreuzfahrt mit Beatrice Egli

Dubai, Khor Fakkan, Muscat, Abu Dhabi: Der Orient und Mein Schiff 3 von Tui Cruises waren Drehorte für eine TV-Show, die Mitte Februar ausgestrahlt wird.

Ob alt oder jung: Schlagermusik wird immer beliebter. Regelmäßig errreichen die Sendungen im Fernsehen Top-Einschaltquoten.

Diese Popularität erreicht inzwischen auch die Kreuzfahrtschiffe von Unternehmen wie Tui Cruises, MSC Kreuzfahrten („Schlagerkreuzfahrt 2017“ im Mai 2017, „Schlager Open Air goes Dubai“ im März 2017) oder Phoenix Reisen („Schlagerkreuzfahrt zugunsten von Fly & Help“ im Juni 2017). Sie locken hunderte oder gar tausende Passagiere an Bord – mit vielen Gastkünstlern, die auf den Kreuzern auftreten.

Die Hamburger Reederei Tui Cruises hat Mitte Dezember ihren Ozeanriesen Mein Schiff 3 als Drehort für eine TV-Sendung zur Verfügung gestellt.

Die Schweizer Sängerin Beatrice Egli, die durch die Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt geworden war, zeichnete im Orient ihre Show „Schlager & Meer“ auf – eine Co-Produktion vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und Schweizer Fernsehen (SRF). Zudem gab sie, gegen Ende der Reise, ein Konzert im Schiffstheater.

Ausgestrahlt wird die TV-Show am Samstag, 11. Februar 2017, ab 20.10 Uhr auf SRF1 sowie am Freitag, 17. Februar 2017, ab 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen.

Reise-Tagebuch eines begeisterten Kreuzfahrers und Nicht-Schlager-Fans

Auf meinem Reiseblog könnt ihr schon heute lesen, was in den Tagen an Bord und an Land passiert ist. Garniert mit zahlreichen Fotos von Betarice Egli, den anderen Gastkünstlern und der traumhaften Kulisse des Fernseh-Drehs.

Euch erwartet ein Reise-Tagebuch eines begeisterten Kreuzfahrers, der im Dezember der Kälte in Deutschland entflieht und dafür als Nicht-Schlager-Fan ein paar Einschränkungen an Bord der Mein Schiff 3 in Kauf nimmt.

Sonntag, 11. Dezember: Individuelle Anreise

Mit etwas Verspätung hebt unser Flugzeug in Frankfurt ab – um kurz vor halb zehn am Abend. Wir haben uns für eine individuelle Anreise mit Oman Air entschieden – eine 390 Euro teure Umsteigeverbindung über Muscat (Oman) nach Dubai.

Kostenersparnis im Vergleich zu Emirates und anderen renommierten Airlines: rund 150 Euro pro Person.

Eine Entscheidung, die wir nicht bereuen: viel Beinfreiheit, guter Service, leckeres Essen. Nur mit dem Schlafen will es auf diesem Nachtflug nicht so recht klappen.

Doch auch das ist in diesem Fall kein Problem: Das Bord-Entertainment von Oman Air kann sich sehen lassen. Die Auswahl an teilweise hochaktuellen Filmen, die in Deutschland gerade im Kino laufen, ist gigantisch – und die meisten sind sogar in deutscher Sprache verfügbar.

Montag, 12. Dezember: Dubai

Nach einem zweistündigen Aufenthalt in Muscat landen wir pünktlich um kurz vor 10 Uhr auf dem internationalen Flughafen von Dubai (DBX).

Die Schlange an der Einreisekontrolle ist überschaubar, wir kommen gut durch. Mit dem Gepäck gehen wir vorbei an einigen „Taxi“-Anbietern, die wortreich ihre Dienste anpreisen, uns aber suspekt sind.

Wir folgen den offiziellen Taxi-Schildern. Vor dem Terminal stehen mehr als ausreichend bereit. Die Fahrt dauert – weil viel Verkehr ist – eine halbe Stunde. Kostenpunkt für etwa 15 Kilometer bis zum Kreuzfahrt-Terminal 3 im Port Rashid: 60 Dirham, umgerechnet rund 15 Euro. Das ist fair.

Gegen 11.30 Uhr checken wir ein und gehen mit unseren Bordkarten aufs Schiff. Erstmal Mittagessen im Büffetrestaurant „Anckelmannsplatz“ – und danach einen alkoholfreien Cocktail trinken.

Premium Alles Inklusive“ sei dank. Fast alle Getränke sind bei Tui Cruises im Reisepreis (bei uns 895 Euro pro Person in der Balkonkabine, gebucht Ende September) inkludiert. Ausnahme sind etwa Champagner-Drinks und edles Hochprozentiges.

Unsere Kabine 9166 ist ab 15 Uhr bezugsfertig. Die Koffer, die wir im Terminal abgegeben haben, stehen schon vor der Tür. Auf die Crewmitglieder ist in aller Regel Verlass.

Dann heißt es erst einmal auspacken und entspannen, bevor wir uns für das Abendessen im Bedienrestaurant „Atlantik Mediterran“ bereit machen.

Der Service lässt dort an diesem Abend zu wünschen übrig. Obwohl nicht allzu viel los ist, dauert es ewig, bis wir bestellen können.

Auch zwischen den einzelnen Gängen verstreicht eine halbe Ewigkeit. Geschmacklich können wir nicht meckern – wenngleich die Portionen im Allgemeinen nicht üppig sind.

Das Schiff erkunden, um ein bisschen Bewegung zu haben, kann nicht schaden. Die Temperaturen draußen sind okay, allerdings kann man eine leichte Jacke vertragen. Auch im Persischen Golf kann es im Dezember unter 20 Grad haben.

Der Blick auf die Skyline von Dubai entschädigt aber. Da ist es nicht wild, dass in der „Überschaubar“ – ein Deck über dem 25-Meter-Swimmingpool – leider keine Musik läuft.

Einen Absacker gönnen wir uns in der schicken „Tui Bar“ auf Deck 5, bevor wir müde ins Bett fallen.

Dienstag, 13. Dezember: Abfahrt und TV-Aufzeichnung Teil 1

Ausschlafen! Einfach herrlich, ist ja schließlich Urlaub. Gegen 12 Uhr gehen wir gemütlich Richtung Büffetrestaurant, in dem die Auswahl in Ordnung ist.

Geschmacklich ist die Küche gut, nur der Salat könnte frischer sein. Ein Eindruck, der sich leider in den folgenden Tagen bestätigen sollte.

Nach der international vorgeschriebenen Seenotrettungsübung, zu der Tui-Cruises-Passagiere keine Rettungswesten mitnehmen müssen, verlässt die Mein Schiff 3 den Hafen von Dubai. Das Kreuzfahrtschiff macht sich um 14 Uhr auf in den Persischen Golf.

In der „Außenalster Bar“ weht bei angenehmen 25 Grad eine sanfte Brise. Das Schiff ist voll, bietet jedoch vielerorts entspannte Rückzugsräume.

Und der eigenen Balkon ist ohnehin Gold wert. Einen solchen haben 82 Prozent der Kabinen auf den neuen Kreuzfahrtschiffen der Reederei.

Nach einem guten Abendessen im Restaurant „Atlantik Klassik“ mit Top-Service am Platz steht ein erstes Highlight der Reise auf dem Programm: Teil 1 der Dreharbeiten von Beatrice Eglis TV-Show „Schlager & Meer“.

Bereits um 20.15 Uhr haben sich viele Passagiere auf dem Pooldeck ihre Plätze zum Zuschauen gesichert. Bis 20.45 Uhr füllt sich auch die Fläche vor der Bühne, wo Warm-Upper Jan versucht, die Masse in Stimmung zu bringen.

Er erklärt den Urlaubern auch, dass Fernsehen „immer auch Betrug ist“. Denn Teil 1 der Dreharbeiten wird am Ende der Sendung im MDR und SRF ausgestrahlt, Teil 2 am Anfang.

Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Vor allem die hartgesottenen Beatrice-Egli-Fans in Reihe eins sind kräftig am Feiern.

Punkt 21 Uhr tritt ihr Musik-Liebling auf die Bühne. Beatrice Egli moderiert einige Beiträge, die später im Film zu sehen sein werden, an – ohne dass das Publikum weiß, was dann folgen wird. Das müssten sich die Kreuzfahrer eben jetzt dazu denken, scherzt Beatrice Egli.

Da die Sendung auch im Schweizer Fernsehen gezeigt wird, kündigt der Schlagerstar manche Einspielfilme zusätzlich auf Schwizerdütsch an.

An dem Abend tritt neben Beatrice Egli auch der deutsche Schlagersänger Bernhard Brink auf, der allerdings so manchen Einsatz beim Playback verpasst.

Besser abgestimmt ist der Auftritt von der Schweizer Sängerin Linda Fäh. Nach insgesamt etwas mehr als einer Stunde sind die ersten Szenen im Kasten.

Die Einschränkungen für die Passagiere halten sich in Grenzen. Nur auf dem Pooldeck steht viel Technik, auf die es aufzupassen gilt.

Wer nicht gefilmt werden will, soll dies dem Team sagen und die Dreharbeiten nicht an vorderster Front verfolgen. Nachträglich rausgeschnitten werde niemand, heißt es.

Wer dem Trubel entfliehen will, hat genug Möglichkeiten an Bord: Insgesamt hat das Kreuzfahrtschiff 13 Bars und Lounges, elf Restaurants und Bistros, ein Museum (Thema Meerleben), ein „Klanghaus“ (für philharmonische Klänge und Vorträge).

Mittwoch, 14. Dezember: Khor Fakkan und TV-Aufzeichnung Teil 2

An diesem Tag heißt es früh aufstehen. Wir haben den Ausflug „Landschaftsfahrt durch 2 Emirate“ gebucht – zum Preis von 39 Euro pro Person.

Dieser geht bereits um 7.15 Uhr los – im Hafen von Khor Fakkan. Die Enklave gehört zum Emirat Sharjah, ist aber umgeben vom Gebiet des Emirats Fujairah.

Mit dem Bus fahren wir zunächst zu einem alten Fort (Fujairah Fort), das zwar eine der wichtigsten dieser Anlagen in den Emiraten ist, außer alten Mauern aber nicht viel zu bieten hat. Der Ausblick auf die Stadt Fujairah ist hingegen sehenswert.

Im Gegensatz zu Dubai und Abu Dhabi geht es dort viel beschaulicher zu. Eine große Moschee und einige Hochhäuser wurden jedoch auch dort erbaut.

Interessant ist, was unser Reiseleiter Ali, ein Gastarbeiter aus Ägypten, zu berichten hat. Er erzählt, dass in den Emiraten 90 Prozent der Bevölkerung Gastarbeiter sind.

Überwiegend kämen die Leute aus Pakistan, Indien und Bangladesch. Doch auch aus allen anderen Teilen der Erde zieht es Menschen in die Wüste.

Dass es in selbiger auch Grün zu sehen gibt, gibt der nächste Fotostopp preis. Wir blicken auf eine Oase, in der unzählige Palmen wachsen. Mittendrin wieder ein kleines Fort, das wir aber nicht besichtigen.

Weiter geht die Fahrt, auf der uns Ali erzählt, dass Abu Dhabi 13 Mal so reich ist wie Dubai. Da war es auch kein Wunder, dass Abu Dhabi finanziell assistierte, als Dubai beim Bau des höchsten Gebäudes der Welt das Geld ausging. Der Turm, der eigentlich Burj Dubai heißen sollte, wurde daher in Burj Khalifa umbenannt.

Unseren nächsten Halt machen wir am Friday Market. An einer vierspurigen Straße gelegen, werden Obst, Teppiche, Handwerkskunst und Pflanzen verkauft.

Auf der anderen Seite der Straße gibt es einfache Imbissbuden, Cafés und Honigläden. Insgesamt haben wir knapp eine Stunde Zeit. Fast ein bisschen zu viel.

Doch gerade für Frauen ist die Zeit nötig, da an diesem Punkt die einzigen Toiletten der Tour vorhanden sind. Und die Warteschlang ist lang, sehr lang.

Auf der Rückfahrt zum Hafen halten wir kurz an einem Aussichtspunkt. Dieser ermöglicht einen Blick auf ein Wadi, ein Tal. Das Hajar-Gebirge ist sehr karg – was indes einen gewissen Reiz ausmacht.

Den letzten Stopp legen wir an der Al-Badiyah-Moschee ein. Wer sie besuchen will, sollte lange Hosen anhaben. Während Männer auch im T-Shirt hinein dürfen, müssen Frauen Knie, Schultern und Arme bedeckt halten und ein Kopftuch tragen.

Das Innere der wohl mehr als 500 Jahre alten Moschee ist sehr traditionell gehalten, mit wenig Interieur. Nur ein paar Fotos und alte Bücher sind zu sehen.

Gegen 12 Uhr sind wir wieder zurück an der Mein Schiff 3. Dort müssen wir auch unsere Landgangskarten aus Papier abgeben, die wir am Morgen bekommen haben.

Wer nochmal durch die Stadt spazieren möchte, benötigt eine neue Landgangskarte. Wir bleiben jedoch an Bord.

Denn die Busfahrt durch den Ort hat uns nichts Sehenswertes offenbart. Der Strand sieht sauber aus, zählt aber sicher nicht zu den schönsten in den Emiraten.

Auch einen Fischmarkt gibt es, ebenso wie einen Obst- und Gemüsemarkt sowie eine kleine Marina. Alles in allem wenig anregend.

Nach einem soliden Mittagessen im „Tag & Nacht“-Bistro (Burger, Pizza, Wraps, Currywurst) machen wir uns frisch und gehen hoch aufs Pooldeck.

Mit etwas Verspätung startet dort am Nachmittag Teil 2 der Dreharbeiten für „Schlager & Meer“. An diesem Tag treten neben Beatrice Egli selbst auch Bernhard Brink, Francine Jordi, Mitch Keller und Kerstin Ott („Die immer lacht“) auf.

Einige Szenen müssen dieses Mal, begleitet vom Sonnenuntergang hinter den Bergen Khor Fakkans, mehrfach abgefilmt werden. Sei es, weil sich Beatrice Egli ein paar Versprecher leistet – oder Kerstin Ott den Einsatz verpasst.

Fürs Auslaufen des Schiffes muss die Show ein paar Minuten pausieren. Weil die wichtigsten Szenen da schon im Kasten sind, ist es auch nicht weiter schlimm, dass nach der Pause nur noch die Hälfte der Zuschauer zurückkehrt.

Nichts, was ein guter Kameramann nicht durch entsprechende Perspektiven in den Griff bekommt. Interessant zu beobachten ist das Ganze allemal. Und die Einschränkungen für die Passagiere halten sich auch an diesem Tag in Grenzen.

Als Essens-Location wählen wir an diesem Tag das Büffetrestaurant. Dort wird man sicher satt. Zur Schlagershow im Theater gehen wir nicht mehr. Genug Schlager für heute.

Donnerstag, 15. Dezember: Muscat im Oman

Nach einem entspannten Frühstück im „Anckelmannsplatz“ verlassen wir gegen 10 Uhr die Mein Schiff 3. Ein kostenloser Shuttle-Bus bringt uns zum Hafen-Ausgang in Muscat, der Hauptstadt des Oman. Nicht verlieren sollte man die Landgangskarte aus Plastik, die man von den Behörden bekommt.

Weil wir nach wenig Bewegung in den Tagen zuvor endlich mal wieder aktiv werden wollen, entscheiden wir uns für einen zweistündigen Fußmarsch.

Vom Hafenausgang dauert es gemütliche 20 Minuten zum Mutrah-Souk. Dort erwacht der Orient so richtig zum Leben. Unzählige Händler bieten in den weihrauchgesäumten Gassen ihre Waren an.

Es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Vor allem Frauen können in Muscat günstig Schals in allen Variationen kaufen. Zu günstigen Preisen, wenn man gut handelt. Auch Gewürze, Spielsachen und Souvenirs sind im Angebot.

Ein bisschen aufdringlich sind die Verkäufer schon, im Vergleich zu anderen Ländern aber hält sich das noch im Rahmen.

Es bietet sich in jedem Fall an, am Geldautomaten die lokale Währung zu ziehen. Dies erleichtert das Handeln in Läden ungemein. Wer dennoch lieber in Euro zahlen will, kann dies meist tun. Doch Obacht: auf den Wechselkurs achten! (Stand Ende 2016: 1 Euro = 0,40 Omani Rial)

Weiter geht unser Fußmarsch durch die Stadt, an der Promenade (Corniche) entlang, mit einem Stopp an einem kleinem Fort mit Blick auf den größten Weihrauchkessel der Welt und den Riyam Park.

Von dort dauert es noch gut eine halbe Stunde – unter anderem durch das Muscat Gate hindurch – bis zum Sultanspalast in der Altstadt. Die Zahl der Touristen ist dort, obwohl es sich um die Sehenswürdigkeit von Muscat schlechthin handelt, sehr überschaubar.

Kunst- und Kulturinteressierte finden in dem Stadtteil auch einige Museen: zum Beispiel das Bait Al Zubair Museum, das Omani French Museum und das National Museum of Oman. Eine Übersicht über alle Museen findet sich hier.

Uns steht der Sinn aber nicht nach Museen, die wir teilweise schon fünf Jahre zuvor besucht hatten. Also nehmen wir ein Taxi.

Doch dafür müssen wir erst einmal handeln. 60 Euro ruft der Fahrer auf. Für zwei Stunden. Nach langem Überlegen steigen wir in das Auto. 50 Euro – akzeptabel.

Vom Sultanspalast braust der Taxi-Fahrer an einer kleinen Marina außerhalb von Muscat vorbei. Ein kurzer Stopp und weiter geht’s. Zum Ritz-Carlton-Hotel.

Das Luxus-Domizil dürfen wir uns anschauen, obwohl wir keine Hotel-Gäste sind. Allerdings müssen wir durch die Sicherheitsschleuse, um die pompöse Lobby zu bewundern.

Nächster Halt: das Shangri-La-Hotel. 20 Minuten lassen wir dort die tolle Pool-Landschaft und den direkten Zugang zum Sandstrand auf uns wirken. Beim Rausgehen gibt es sogar gratis Datteln und arabischen Kaffee.

Nach einem kurzen Fotostopp mit Blick auf eine Tauchbasis, die von türkisfarbenem Meer gesäumt wird, bringt uns der Taxifahrer ans andere Ende von Muscat – zur „Sultan Qaboos Grand Moschee„.

Leider ist diese Moschee nur morgens für Nicht-Muslime geöffnet. Der Anblick von außen ist dennoch beeindruckend.

Auf dem Rückweg besuchen wir noch kurz das Opernhaus („Royal Opera House Muscat„) mit schönem Garten und tollem Eingangsbereich.

Unser Taxifahrt endet, wie vereinbart, am Mutrah-Souk. Dort zahlen wir in einem Café für zwei große Mango-Säfte, ein Ginger Ale, ein Sprite, einen American Coffee und einen Cinnamon Tea 15 Euro. Nicht viel trotz des schlechten Umrechnungskurses, den uns der Kellner berechnet (1 Omani-Rial = 3 Euro).

Auf dem Rückweg zum Hafen biegen wir noch kurz zum benachbarten Gold-Souk ab, der aber bei weitem nicht so groß ist wie jener in Dubai.

Nach einem anstrengenden Tag lassen wir den Abend nach dem Abendessen gemütlich ausklingen – und machen auch einen Abstecher in die Abtanzbar.

Freitag, 16. Dezember: Seetag und Beatrice-Egli-Konzert im Schiffstheater

Das Ausschlafen wird mir an diesem Tag einen deutlichen Nachteil einbringen. Verpasse ich doch so ein abwechslungsreiches Frühstück in der Café Lounge im Glas-Diamanten am Heck der Mein Schiff 3.

Denn nach einigen Tagen der digitalen Abstinenz gönne ich mir das „Genießer“-Paket. Es kostet 30 Euro: Dafür bekommt man Kaffeespezialitäten in der sonst aufpreispflichtigen Café Lounge, ein üppiges Frühstück und bis abends um 18 Uhr kostenfreies Wlan.

Nunja, die Mitarbeiter ermöglichen mir gegen 11 Uhr immerhin ein „Frühstück light“ mit Latte Macchiato, Brot, Marmelade, Butter. Das Internet aber ist eine volle Katastrophe.

Whatsapp-Textnachrichten verlassen nur langsam mein Smartphone, Fotos gehen gar nicht raus. Ein Post auf Instagram findet den Weg ins World Wide Web. Unzählige Versuche und zwei Stunden später gebe ich auf. So macht surfen keinen Spaß.

Wie ich später im Gespräch mit einigen anderen Passagieren erfahre, bin ich nicht der einzige mit dem Problem. Viele Reisenden sind sauer. Verständlich – sind die Internetkosten an Bord der Mein Schiff 3 doch ganz schön teuer.

Wer minutenweise ins Internet gehen will, zahlt für selbige 49 Euro-Cent. Eine Stunde kostet im Paket 19,90 Euro, drei Stunden im Paket 49,90 Euro.

Da klingt das „Genießer“-Paket für 30 Euro zwar wie ein Schnäppchen. Doch bei einer schlechten Verbidnung bringt das den Passagieren herzlich wenig.

Und: Wer sich ins Internet einwählt, sollte unbedingt am Ende der Session „logout.com“ in den Browser eingeben. Ansonsten läuft die Uhr weiter.

Gekappt wird die Verbindnung erst nach 60 Minuten. Im Minuten-Tarif werden so 30 Euro auf dem Bordkonto belastet. Alle Details zum Internet auf den Tui-Cruises-Schiffen finden sich hier.

Nach einem gemütlichen Mittagessen zollt die Feierlaune aus der Nacht zuvor ihren Tribut. Ein Mittagsschlaf gehört ja aber zum Urlaub dazu. Und schließlich müssen wir an diesem Tag ohnehin früher zum Abendessen.

Denn um 21.30 Uhr gibt Beatrice Egli ein Konzert im Schiffstheater. Einlass ist ab 20.30 Uhr, Vorprogramm mit Mitch Keller ab 21 Uhr.

Unsere Befürchtung, dass es schon Stunden vor Einlass ein Hauen und Stechen um die besten Plätze gibt, bestätigt sich nicht. Wir stellen uns um 20 Uhr in die Schlange, die sich dann jedoch minütlich verlängert.

Durch so viele Menschen auf engem Raum wird die Luft zusehends schlechter, ebenso wie die Laune mancher ungeduldiger Gäste. Doch als sich die Türen des Theaters öffnen, ist es überstanden.

Zu meiner Überraschung sind selbst wenige Minuten vor dem Programmstart noch einige Plätze frei, die sich jedoch bis zum Auftritt von Beatrice Egli noch füllen.

Der Schweizer Wirbelwind tritt pünktlich auf die Bühne und bietet eine energiegeladene, impulsive Show mit ruhigen Einlagen zwischendurch.

Selbst ich als Nicht-Schlager-Fan bin begeistert von einer natürlichen Sängerin, die in ihrem letzten Konzert des Jahres 2016 alles gibt.

Ob „Kick im Augenblick“, „Wo sind all die Romeos“ oder „Wir leben laut“: Song für Song arbeitet sich die 28-jährige Echo-Preisträgerin durch ihr Repertoire.

Dabei holt sie sogar den Kapitän des Schiffes auf die Bühne und brandmarkt ihn augenzwinkernd als Macho. Der erste Mann an Bord macht den Spaß mit, das Publikum goutiert es mit Applaus.

Nach diversen Outfit-Wechseln, zahlreichen Umarmungen mit Menschen im Publikum und dem Verteilen eines Straußes Rosen gibt Beatrice Egli freilich auch ihren Super-Hit „Mein Herz“ in dem mehr als eineinhalbstündigen Konzert zum Besten.

Samstag, 17. Dezember: Abu Dhabi

Ahoi, nächster Häfen. Willkommen in Abu Dhabi. Noch auf dem Schiff kann man Big-Bus-Touren buchen. 60 Euro pro Person kosten die Tickets, die viele Stopps in der ganzen Stadt ermöglichen. Wir entscheiden uns aber für eine Taxifahrt zu viert, weil wir so viel flexibler sind und mehr in kürzerer Zeit sehen können.

Um kurz nach 9 Uhr verlassen wir das Schiff und schauen uns in dem modernen Cruise Terminal um, in dem es einige Geschäfte gibt. Und kostenloses Wifi mit sehr guter Verbindung. Ein paar Mails checken und los geht unsere Tour.

Vor dem Empfangsgebäude warten zahlreiche Taxis. Wir verhandeln mit einem Fahrer für eine Tagestour. Er will 700 Dirham, wir schlagen 600 Dirham vor, also umgerechnet rund 150 Euro. Er willigt ein.

Er fährt uns zunächst zum etwa eine halbe Stunde entfernten Yas Marina Circuit, der Formel-1-Rennstrecke von Abu Dhabi.

Am Haupteingang haben die Gewinner der letzten Jahre ihre Handabdrücke verewigt. Wir marschieren in den ersten Stock, durch ein Café hindurch auf eine Aussichtsplattform. Und sind verwundert, dass der Ausblick auf den Kurs kostenfrei ist.

Wir haben Glück: Es findet gerade ein Rennen statt. Zwar rasen leider keine Formel-1-Autos mit Tempo 300 auf der Zielgeraden – aber Turbo-Sportwägen.

Sie kämpfen um den Titel im „Gulf 12 hours„-Rennen. Der Lärm ist selbst bei diesen Fahrzeugen ohrenbetäubend, das Erlebnis klasse.

Im Erdgeschoss sind weitere Rennautos ausgestellt. Wer wenig Zeit hat, kommt mit einer Viertelstunde insgesamt aus. Wer die Atmosphäre auf sich wirken lassen will, braucht entsprechend länger.

Unseren nächsten Stopp legen wir an der berühmten Sheikh-Zayed-Moschee („Sheikh Zayed Grand Mosque„) ein. Sie ist die schönste Moschee, die ich bis jetzt gesehen habe. Ein Traum in Weiß!

Wer sie besichtigen will, sollte stets Knie und Schulter bedeckt haben. Frauen müssen zusätzlich ein Kopftuch tragen.

Vor Ort werden kostenfrei Abayas mit Kapuze ausgeliehen – an jene Frauen, die keine langen Ärmel und keine lange Hose anhaben. Allerdings müssen sie als Pfand einen Personalausweis oder Führerschein hinterlegen (kein Reisepass!).

Zu sehen gibt es einen abgesperrten Innenhof mit wunderschön verzierten Fliesen sowie einen großen Gebetsraum.

In diesem hängen drei riesige Kronleuchter, am Boden liegt der größte handgeknüpfte Teppich der Welt. Frauen im Iran haben ihn hergestellt. Er erstreckt sich auf eine Fläche von mehr als 5600 Quadratmetern. Ein Erlebnis der besonderen Art.

Von der Moschee, die insgesamt bis zu 40.000 Menschen Platz bietet, fahren wir zurück an die Corniche, die Promenade von Abu Dhabi.

Es folgt ein Fotostopp direkt vor dem Luxus-Hotel Emirates Palace, das direkt gegenüber der Etihad Towers liegt. Wer den Eingangsbereich des Emirates Palace anschaut, wird nicht enttäuscht sein. Ein Gefühl wie in 1001 Nacht.

Über eine Brücke geht es weiter ins Heritage Village. Bei meinem letzten Besuch vor fünf Jahren war dort außer ein paar kleinen Verkausständen noch nicht viel zu sehen.

Inzwischen ist alles kommerzialisiert – und die Zahl der Touristen groß. Diese können unter anderem ein Beduinencamp mit Kamelen, arabische Handwerkskunst und ein Museum zur Geschichte Abu Dhabis erleben.

Am Strand bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Skyline der Stadt. Direkt am Wasser liegt auch das Restaurant „Al Asala Heritage„, in dem es mittags ein All-you-can-eat-Büffet gibt.

Inklusive Softdrinks kostet es 75 Dirham, also knapp 20 Euro. Das Büffet ist reichhaltig: diverse Hühnchen-Gerichte, Rindfleisch, Reis, gekochtes Gemüse sowie Süßspeisen, Kaffee und Tee.

Da wir erst nach Sonnenuntergang nochmals zur Sheikh-Zayed-Moschee wollen, bitten wir den Taxifahrer, uns an der nahen Marina Mall aussteigen zu lassen. Die Taxi-Tour ist damit nach knapp sieben Stunden zu Ende.

Nach einem kurzen Bummel durch die Mall bringt uns der Lift hoch ins Colombiano-Coffee-House. Dieses bietet einen 360-Grad-Blick auf die Stadt, das Meer und den Präsidentenpalast.

Gerade zum Sonnenuntergang lässt es sich dort gut verweilen. Und das zu fairen Preisen, ohne dabei Eintritt zahlen zu müssen. Eine Aussichtsplattform bietet der Turm nicht.

Nur das Café und das darüber liegende „Tiara“-Restaurant. Wer nur etwas trinken will, ist aber im Café gut aufgehoben.

Als die Sonne hinterm Horizont versinkt, nehmen wir uns ein neues Taxi und lassen uns von der Marina Mall zur Moschee kutschieren: rund 20 Kilometer für 35 Dirham.

Abends wirkt das tolle Gebetshaus nochmal ganz anders am Tag, weil es blau beleuchtet ist. Für Hobby-Fotografen ein El Dorado – ob bei Tag oder bei Nacht.

Nach vielen besonderen Erlebnissen entscheiden wir uns, die Liegezeit des Schiffes (22 Uhr) nicht ganz auszunutzen.

Mit dem Taxi geht es für 36 Dirham zurück zum Cruise Terminal, wo wir noch Nachrichten auf dem Handy checken, dann an Bord gehen und den Abend beim Essen im Büffetrestaurant ausklingen lassen.

Sonntag, 18. Dezember: Dubai an Bord

Unfassbar, wie schnell eine einwöchige Kreuzfahrt zu Ende ist. Jedes Mal aufs Neue stelle ich das fest.

Da die Mein Schiff 3 bereits wieder mittags in Dubai anlegt, die meisten Passagieren die Stadt erkunden und wir noch vier Tage Dubai im Anschluss gebucht haben, lassen wir uns einen Tag lang gut auf dem Ozenariesen gehen.

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Mittagessen, Cocktails schlürfen in der Sonne, den Ausblick auf die grandiose Skyline von Dubai genießen: Ein richtig entspannter Tag muss auch mal sein.

Ebenso wie ein ausführlicher Schiffsrundgang. Denn wenn fast alle Passagiere an Land sind, entdeckt man in den öffentlichen Bereichen noch einiges, das einem zuvor gar nicht aufgefallen war.

Montag, 19. Dezember: Ausschiffung

Das Ausschiffungs-Prozedere auf der Mein Schiff 3 ist zumindest etwas gewöhnungsbedürftig.

Das Kreuzfahrt-Unternehmen will nämlich, dass die Passagiere ihre Koffer bereits um 23 Uhr am Tag vor der Abreise vor die Kabine stellen, damit die Crew das Gepäck schon ins Cruise Terminal von Dubai abtransportieren kann.

Das Gepäck selbst mit von Bord zu nehmen, so erzählt uns ein Rezeptionist, sei nur bis 9 Uhr möglich. Bis dahin müssen nämlich die Kabinen geräumt sein.

Man wolle nicht, dass die Koffer danach überall herumstehen, heißt es. Und das obwohl individuell abreisende Gäste noch bis 11 Uhr an Bord bleiben dürfen.

Nunja, wir wollten unsere Koffer aber am Sonntag nicht bereits 23 Uhr fertig gepackt vor die Kabine stellen. Daher bringen wir sie in jenen Bereich, in dem Passagiere ihr Handgepäck (unbewacht) abstellen können. In den „Spielplatz“.

So können wir gemütlich zum Frühstück gehen, unseren Koffer abholen und mit diesem dann von Bord gehen. Ein Prozedere, dass die meisten anderen Reedereien so ermöglichen.

Letztlich ist dies aber nur eine kleine Mäkelei, die nicht darüber hinweg täuschen kann, dass eine einwöchige Orient-Kreuzfahrt ein Eintauchen in eine interessante Kultur mit außergewöhnlichen Bauwerken und überwiegend freundlichen Menschen ermöglicht.

Dies gepaart mit einem Schlager-Programm an Bord ist für Schlager-Fans auf jedenfalls empfehlenswert.

Und Menschen mit anderem musikalischen Geschmack können ebenfalls eine tolle Reise erleben – mit minimalen Einschränkungen durch die TV-Aufzeichnungen.

UPDATE vom 12.02.2017, 18.50 Uhr:

Beatrice Egli übrigens auch das Video zu ihrem neuen Song „Federleicht“ im Orient aufgezeichnet.

Zu sehen ist die Sängerin darin in manchen Szenen nackt, nur dezent verhüllt von weichen Tüchern. Und das mitten in der Wüste.

Doch auch Straßenzüge und die Skyline der Millionenstadt Stadt haben es in das Video geschafft.

Was es aus meiner Sicht sonst noch in der schillernden Wüstenstadt alles zu erleben gibt, lest ihr übrigens hier.

Über Oliver Heider (37 Beiträge)
Journalist. Blogger. Reisender.

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